ORF Radio Ö1 Nachtquartier; 2.04.2015

Das “Erinnern” und seine schmerzhaften Nebenwirkungen.

Über “ideologische”, soziale und kulturelle Erbschäden.
Friedemann Derschmidt zu Gast bei Alois Schörghuber
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Friedemann Derschmidt lehrt an der Akademie der bildenden Künste Wien im Forschungslabor Film und Fernsehen. In seinen Dokumentarfilmen, Ausstellungen und seiner Forschung setzt er sich mit der Frage von Erinnerung und Erzählen auseinander, mit dem Trans-formieren von Erzählung zu Geschichte sowie Fragen des nonverbalen Weitergebens. Seit über 25 Jahren beschäftigt er sich mit Phänomenen rund um seine erweiterte Großfamilie. Oder besser diese Phänomene beschäftigen ihn. Während dieser Zeit entstand eine umfangreiche Sammlung an Dokumenten, Fotos und Videogesprächen. Im Projekt “Reichel komplex” (sein Urgroßvater Dr. Heinrich Reichel war Prof. an der Grazer Alma Mater und ein führender Experte der Rassenforschung) stellt Friedemann Derschmidt die Frage nach ideologischen, sozialen und kulturellen Kontinuitäten in unsrer Gesellschaft anhand der eigenen Familie. In der gerade zu Ende gegangen Ausstellung “Sag Du es Deinem Kinde” in der Galerie des Kulturzentrums bei den Minoriten in Graz waren Ergebnisse dieses Projektes zu sehen.

Thema des Gespräches werden die Beschäftigung mit “Nationalsozialismus in der eigenen Familie”, die Verherrlichung der Großfamilie und die Problematik der “ideologischen” Erbschuld sein.

Gemeinsam mit der Historikerin Karin Schneider gründete Friedemann Derschmidt das “Rite-Institute”, Institut zur Erforschung und Erschaffung von Ritualen und Zeremonien, in Wien und Jerusalem.

Friedemann Derschmidt zu Gast bei Alois Schörghuber

 

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